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Soester Anzeiger: Ballonis bangen wieder um Ihre Halle

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Wir möchten bleiben!

Der Soester Kinder- und Jugendzirkus Wir sind wichtig! Wir möchten bleiben

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Das Circuszentrum Balloni e.V. hat seit 19 Jahren seine Heimat am Doyenweg in Soest. Nach einem Eigentümerwechsel vor zwei Jahren, wird das Gebäude nun erneut verkauft. Der Verein hat große Sorge, dass nach Ablauf des Mietvertrags (01.03.2025) der Verbleib des Kinder- und Jugendzirkus in der durch viel Eigeninitiative hergerichteten Zirkushalle, nicht mehr gesichert ist.
Das Circuszentrum Balloni bietet seit 20 Jahren für alle Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in der Zirkuswelt auszuprobieren und ihre Talente und Stärken zu entdecken. Am wöchentlichen Training nehmen ca. 120 Kinder- und Jugendliche mit und ohne Behinderung teil. Unsere Artist:innen können in einem geschützten Raum, Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten und Kompetenzen aufbauen. Gelebte Wertschätzung gegenüber einer vielfältigen Gesellschaft ist uns wichtig.
Um unsere inklusionsorientierte Arbeit auch in Zukunft weiterführen und ausbauen zu können, brauchen wir eine sichere räumliche Perspektive.
Gesucht wird daher: Ein Investor dem soziales Engagement am Herzen liegt, der Interesse an der Immobilie am Doyenweg hat und unserem Verein dort langfristig ein Zuhause gibt.
Die Immobilie soll kurzfristig verkauft werden. Das Exposé ist hier zu finden: https://www.groegerhaus.de/aktuelle-objekte/
Mehr über „die Ballonis“ finden Sie hier: www.circuszentrum.de
Kontakt zu uns kann gern per E-Mail über Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein. aufgenommen werden.
Herzlich grüßt der Vorstand des Circuszentrums
Ann Reismann, Albrecht Simons von Bockum-Dolffs, Thomas Schnabel, Elke Schmücker, Anke Sindermann

Soester Anzeiger: Ballonis suchen neues Zuhause

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Bal­lo­nis su­chen neues Zu­hau­se 

Vor­stand in Sorge, weil die Zu­kunft der Zir­kus­hal­le nicht ge­si­chert ist

VON HEYKE KÖP­PEL­MANN

Soest – Ei­gent­lich würde die Trup­pe jetzt kräf­tig Pläne schmie­den und sich über­le­gen, wie sie ihr Pu­bli­kum be­geis­tern könn­te. Der Ver­ein „Cir­cus­zen­trum Bal­lo­ni“ wird in ei­ni­gen Mo­na­ten 20 Jahre alt, ein guter Grund zum Fei­ern. Doch der­zeit prä­gen Sor­gen die Stim­mung so man­chen Mit­strei­ters: Co­ro­na er­schwert die täg­li­che Ar­beit und lässt die fi­nan­zi­el­len Res­sour­cen schmel­zen. Dazu müs­sen sich die Bal­lo­nis auch noch nach einem neuen Quar­tier um­se­hen. Denn mit einem Ei­gen­tü­mer­wech­sel sei der Ver­bleib in der Halle am Doy­en­weg in Zu­kunft nicht mehr ge­si­chert. Das be­rich­tet Elke Schmü­cker vom Vor­stand. Die jun­gen Ar­tis­ten, ihre Trai­ner sowie alle, die vor und hin­ter den Ku­lis­sen hel­fen, brau­chen drin­gend ein neues Zu­hau­se.

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Der Ab­schied nach so lan­ger Zeit falle zwar sehr schwer, hebt Elke Schmü­cker her­vor, doch biete sich auch die Chan­ce, den Ein­satz unter dem Motto „Zir­kus für alle“ noch zu in­ten­si­vie­ren.

Die Ma­ne­ge ge­hört Kin­dern und Ju­gend­li­chen mit und ohne Be­hin­de­rung. Das Aus­bil­dungs­team setzt bei ihren Stär­ken an, alle hel­fen sich ge­gen­sei­tig, sie ler­nen von- und mit­ein­an­der, ob sie auf dem Seil ba­lan­cie­ren oder am Tra­pez weit durch den Raum schwin­gen, wenn sie das Dia­bo­lo flit­zen und die Keu­len tan­zen las­sen. Viele wach­sen über sich hin­aus, stau­nen, was sie alles kön­nen, ste­hen strah­lend im Schein­wer­fer­licht und freu­en sich über den Ap­plaus. Die Bal­lo­nis möch­ten das in­klu­si­ve An­ge­bot als Schwer­punkt noch aus­bau­en, des­halb fände der Ver­ein ein mo­der­nes Do­mi­zil mit einer bar­rie­re­frei­en, roll­stuhl­ge­rech­ten Aus­stat­tung ein­fach klas­se. Weil auch die Luf­tar­tis­tik zum Pro­gramm ge­hört, dür­fen die Räume nicht zu nied­rig, son­dern müss­ten fünf bis sechs Meter hoch sein.

Das rein eh­ren­amt­lich ge­führ­te Soes­ter Zir­kus­zen­trum ist be­liebt. Elke Schmü­cker nennt ei­ni­ge Zah­len, um das große En­ga­ge­ment zu ver­deut­li­chen: In den bis­her 19 Jah­ren nah­men um die 1000 Kin­der, Ju­gend­li­che und junge Er­wach­se­ne am Trai­nings­be­trieb teil, wö­chent­lich sind es 120 im Alter von fünf bis 22 Jah­ren. Seit der Ver­eins­grün­dung fan­den 80 große Auf­füh­run­gen statt, die von etwa 20 000 Zu­schau­ern be­sucht wur­den.“ Dar­über hin­aus lie­fen wei­te­re Pro­jek­te mit Gast­spie­len in Se­nio­ren­zen­tren, bei Stadt­fes­ten und in Kin­der­gär­ten.

In der Pan­de­mie ist es ruhig in der Halle, geübt wird trotz­dem, und zwar zu­hau­se mit Vi­de­os im In­ter­net. Mit klei­nen Fil­men hält das Team Kon­takt – in der fes­ten Hoff­nung, sich bald in grö­ße­rer Runde wie­der­zu­se­hen und die Num­mern in der Grup­pe ein­zu­stu­die­ren. „Wir brau­chen eine lang­fris­ti­ge Per­spek­ti­ve“, meint Elke Schmü­cker, die un­ge­wis­se Si­tua­ti­on sei der­zeit für alle sehr be­las­tend.

Der Vor­stand setzt alles daran, ein ge­eig­ne­tes Quar­tier zu fin­den – bis­her ver­ge­bens. „Wir sind dank­bar für jeden Tipp – und für jede Un­ter­stüt­zung“, fügt sie hinzu, „viel­leicht fin­den sich ja In­ves­to­ren oder Spon­so­ren, die sich mit uns auf den Weg ma­chen und un­se­re Vi­si­on von einem in­klu­si­ven Zir­kus­zen­trum wahr wer­den las­sen, das dann ein leuch­ten­des Bei­spiel für ge­leb­te In­klu­si­on in Soest wer­den könn­te.“

In­for­ma­tio­nen

Wer den Bal­lo­nis hel­fen möch­te, ihren Traum zu ver­wirk­li­chen, fin­det wei­te­re In­for­ma­tio­nen unter www.​cir​cusz​entr​um.​de

Soester Anzeiger: Kinder machen in den Sommerferien Zirkus

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Behinderte und nichtbehinderte Kinder üben im Circuszentrum Balloni ihre Kunststücke ein. Noah, Pul und Josefine (vorne, von links), wagen sich aufs Drahtseil. © Dahm
Heyke Köppelmann
Soest. Noah ist ein Zauberer und will das Publikum mit seinen Tricks verblüffen. Emily wagt sich aufs Trapez und findet es toll, beinahe schwerelos durch die Luft zu schweben. 23 Kinder machen Zirkus und tummeln sich drei Tage lang in der schillernden Welt der Artisten. Die Spannung steigt, denn am Ende  öffnen sich die Türen für das „hochverehrte Publikum“. 
Junge Künstler mit und ohne Behinderung stehen im Circuszentrum Balloni am Doyenweg gemeinsam in der Manege. Diese Aktion der Initiative Kulturrucksack NRW trägt den Titel „All inclusive“, und die Proben, die derzeit laufen, zeigen es auf den ersten Blick: Die Kinder halten zusammen, einer unterstützt den anderen, alle wissen, dass sie sich aufeinander verlassen können.

Im Zirkus ist es selbstverständlich, sich gegenseitig zu helfen“, betont Elke Schmücker, im Rathaus zuständig für den Bereich Jugendarbeit.  Morgens um 10 Uhr: Die Proben beginnen, die Halle füllt sich. Trainer Jürgen Klug weiß die Truppe zu begeistern, noch eineinhalb Tage haben alle Zeit, ihre Nummern einzustudieren – und jeder hat das Passende für sich gefunden. Die einen entscheiden sich die Bewegung, andere für das darstellende Genre. Die Luftakrobatik sei besonders angesagt, berichtet Elke Schmücker. Vor allem bei den Mädchen stehe das Trapez hoch im Kurs, doch allmählich entdeckten auch die Jungen dieses vielseitige Turngerät, das an der Decke hängt, für sich.

 Andere bleiben lieber auf dem Boden oder balancieren auf dem Drahtseil. „Es ist einfach schön, vor Publikum aufzutreten und Applaus zu bekommen“, freut sich Luisa schon auf die Abschlussvorstellung. 

Nun dauert es nicht mehr lange, und die Kinder stehen im Scheinwerferlicht. Das Publikum wird staunen, was die Nachwuchs-Magier zustande bringen. „Passend zu den Ferien bauen wir Urlaubsutensilien wie Handtücher und Sonnenbrillen als Requisiten ein“, verrät Jürgen Klug. 

Auch die Clowns sind gut drauf, denn sie wollen die Zuschauer bei Laune zu halten. Laura gehört zu ihnen, und sie ist überzeugt, dass es einiges zu lachen gibt. Familie und Freunde sind eingeladen, sie sollen einen wunderschönen Nachmittag erleben.

 Wer hoch hinaus will, darf keine Angst haben, und wer die schwarze Kunst beherrschen möchte, muss das Publikum in die Irre führen. Mit dieser bunten Mischung aus Revue und Illusion warten die Kinder auf, und bei allem, was sie einüben, ist Teamarbeit gefragt.

 Das klappt prima, weiß Elke Schmücker aus Erfahrung. Die 10- bis 14-Jährigen genießen die Wertschätzung, die sie erfahren, sie machen mit und sie staunen, was sie können, erkennen ihre Talente und sind neugierig darauf, was sie noch alles lernen. Sie tauchen, so Elke Schmücker, in eine neue Welt ein. Handicaps spielten keine Rolle. „Hereinspaziert“, heißt es  bei der Premiere zum Finale des Ferienspaßes. 

Ob sie Lampenfieber haben? „Ein bisschen“, lautet die Antwort zweier Freundinnen. Sie sind sich sicher: Alle Aufregung ist verflogen, sobald die Musik erklingt und das Publikum erwartungsfroh auf seinen Plätzen sitzt. Die Kinder versprechen unvergessliche Momente. Toi, toi, toi – es möge gelingen!

Soester Anzeiger: Soester erkochen neue Dimensionen

Wettkochen der Bürgermeister:

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Viel Aufregung, hohe Konzentration und eine echt heiße Sache: Vor dem ersten Gang konnten die Gäste den kochenden Protagonisten des Abends über die Schulter schauen – anschließend durften die einen arbeiten, die anderen genießen. Fotos: Dahm

Soest - Ein am Boden robbender Bürgermeister, ein Koch mit Hang zur Perfektion und eine Gattin, die mit viel Lust am Kochen und Dekorieren zum Höhenflug einlädt: Diese drei Zutaten hoben das finale Anzeiger-Wettkochen in ungeahnte Dimensionen. Und bescherten dem Circuszentrum Balloni eine satte Spendensumme.

Wer sich mit Harry Luhmann von der Soester Steinkiste einlässt, bekommt es mit einem ehrgeizigen Typen zu tun. Und weil Luhmann dabei nichts dem Zufall überlässt, mussten sich Eckhard Ruthemeyer und dessen Frau Susanne ins Zeug legen, um höchsten Ansprüchen zu genügen.

Beispiel? Weil sich Luhmann in den Kopf gesetzt hatte, das Menü unter der Überschrift „Gut – lecker – Soest“ mit essbaren Wildblumen zu garnieren, robbte er gemeinsam mit Eckhard Ruthemeyer frühmorgens auf Hiddingser Wiesen herum, um die bunte Pracht zu ernten. Am Dienstagabend präsentierte das Trio in der Kochschule „Bethlehems Stall“ nicht nur deshalb ein Dreineinhalb-Gänge-Menü, das neue Dimensionen eröffnete.

als Gruß aus der Küche kam mit Pumpernickel, Schinken und Wachtelei noch bodenständig, ja irdisch daher. Doch schon bei der Vorspeise, einem Kräutercrepe (Luhmann ließ sie vom Teller nehmen, um sie nachzuwärmen) mit Pfifferlingsragout, machte sich am Gaumen ein erhebendes Gefühl breit: Die Wildblumen grüßten so lieblich vom Teller, dass sich auch die Herzen der Gäste öffneten wie eine Blüte. Jetzt erst nahmen viele die Umgebung wahr: eine Speisekarte in Herzform mit Soester Anstecker, eine liebevolle Tischdeko – beides nach Ideen von Susanne. Die gab ihrem Eckhard parallel entschlossene Anweisungen fürs Hauptgericht. Der in Sachen Kochen nur mit einem übersichtlichen Talent ausgestattete Bürgermeister folgte – und schnitt und dekorierte, richtete an und servierte. „Ich habe noch nie gekocht“, gab der Bürgermeister zu. „Aber die Beschäftigung mit den Zutaten, das Säubern und Zuschneiden von Obst und Gemüse habe ich als geradezu meditativ empfunden.“ Zum Mitmachen bei der Anzeiger-Aktion habe ihn seine Frau animiert: „Sie sagte: Ja klar machen wir da mit!“

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 Im Siegestaumel: Elke Schmücker (rechts) freute sich über eine satte Spende, nachdem sich bei Eckhard und Susanne Ruthemeyer sowie Harry Luhmann (2. von rechts) einen Abend lang alles um möglichst perfekte Teller gedreht hatte.

Mitmachen allein ist für den Perfektionisten Luhmann nicht genug. 14 Tage haben die Vorbereitungen insgesamt gedauert, „und am letzten Tag musste ich noch die Pfifferlinge austauschen und einige Zutaten erneut einkaufen“, erzählte er. Ein Mitarbeiter seines Lokals hatte die erste Marge aus Versehen anderweitig verwendet. Zurück zum Menü. Der Hautgang bestach durch ein so butterzartes Ochsenbäckchen, dass sich das Meerrettichpesto als Gegenspieler und die Möhren-Kartoffel-Komposition echt anstrengen mussten. Ein Genuss.

Beim Dessert entführte das Trio die Gäste endgültig aus der Realität: Heidelbeerluft um einen Käsekuchentraum der Susanne Ruthemyer, das hatte das Zeug zum Abheben. Zum Glück gab‘s noch Pumpernickel-Brösel dazu: eine Erinnerung daran, dass es auch Irdisches gibt, über das es sich zu reden lohnt.

Das Circuszentrum Balloni zum Beispiel. Dessen Chefin Elke Schmücker war am Ende des Abends ganz aus dem Häuschen, als sie von einem satten vierstelligen Spendenbetrag erfuhr, der nun unter anderem für den integrativen Ansatz in der Zirkusarbeit genutzt werden soll.

Ganz schön aus dem Häuschen war auch die Jury. Mit 29,5 von 30 möglichen Punkten ordnete sie die Vorspeise in fast überirdische Sphären ein, blieb bei Hauptgang mit 27,5 knapp unter diesem Votum und gab fürs Dessert 30 von 30 Punkten. Unterm Strich stehen für Soest 87 Punkte – und damit exakt das gleiche Resultat wie für das Möhnesee-Trio. Deshalb dürfen sich mit Eckhard Ruthemeyer und Hans Dicke nun gleich zwei heimische Erste Bürger mit dem Titel „Bester Bürgermeisterkoch unter der Bördesonne“ schmücken.

Am Ende nur Sieger

Vier kochende Bürgermeister, vier Sozialprojekte, viele zufriedene Gäste – und am Ende der vier vom Anzeiger und der Kochschule „Bethlehems Stall“ präsentierten Koch-Events nichts als Sieger: Am späten Dienstagabend gab‘s bei einem Sekt die Chance, letzte Unklarheiten auszuräumen. Antworten auf Fragen nach der schönsten Optik, den meisten Punkten oder den exakten Spendenbeträgen beantwortet der Anzeiger am Samstag auf einer Ortsgespräch-Seite. Wir wünschen guten Appetit.

Soester Anzeiger: "Weil ich bin, was ich bin"

Soester Anzeiger, 01.11.2018

Mit viel Spaß studieren Kinder ihr eigenes Theaterstück ein

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Schon bei der Generalprobe bewiesen die Kinder ihre schauspielerischen und akrobatischen Talente. Foto: Richter

Soest. "This is me! - Weil ich bin was ich bin"  - unter diesem Motto übten insgesamt 15 Kinder innerhalb von kürzester Zeit in den Herbstferien ein Theaterstück ein, das nicht nur die schauspielerischen Talente forderte, sondern auch das Singen, Tanzen und die Artistik mit einbezog.

In fünf Akten erzählen die Kinder mit ihren Stimmen, Bewegungen, Kostümen und Gesichtsausdrücken eine Geschichte von armen Menschen, die nichts haben, außer sich selbst. Sie leben auf der Straße und sind glücklich über jede Brotkrume, die sie erhaschen können.

Singen, Tanzen, Akrobatik

Dabei werden die armen von Leuten, denen es an nichts mangelt, schikaniert und von ihrem Platz verjagt. Als zwei Leute vom Zirkus zufällig auf die bettelnde Gruppe treffen, erkennen sie das Potenzial in jedem einzelnen. Eine Frau mit Bart, ein unglaublich dicker Mann und zwei Geschwister, die akrobatisch sehr begabt sind. Wohin würden diese Menschen besser passen als in einem Zirkus?  

In der Manege können die Armen endlich ihre Talenten nutzen und begeistern die Zuschauer mit ihrer Vorstellung. Plötzlich kommen ein paar Rüpel in die Aufführung, sehen, was die ehemals Obdachlosen zu leisten und wollen besser sein. Mit dem Spruch: "Was die können, können wir schon lange", versuchen Sie einen eigenen Trick - dabei stürzt einer gefährlich.

Sofort eilen ihm die Zirkusleute zur Hilfe und retten sein Leben. Zum Dank möchte der Verletzte sich mit Ihnen versöhnen - und natürlich wird das Angebot nicht ausgeschlagen. Das Theaterstück entwickelten die Kinder zusammen mit Walter Hönig, der schon häufig Musicals organisiert und betreut hat, und Elke Schmücker vom Circuszentrum Balloni, in dessen Räumen geübt und aufgeführt wurde.

In drei Tagen fanden die Kinder ein Thema, suchten die Musik aus und übten selbst geschriebene Texte und Grundstücke ein. "Besonders wichtig ist mir, dass die Kinder Spaß dabei haben", sagt Hönig. Dafür sei es wichtig, dass die Teilnehmer vieles selbst bestimmen und gestalten können.

Gefördert wurde dieses Projekt vom Kulturrucksack NRW. Die Organisationen übernahm das Kinder- und Jugendzentrum Wiesentreff, wobei Wiesentreffleiterin Katharina Dietrich und Mitarbeiter Nico Nierling die Sache tatkräftig unterstützten. har

 

DIE GLORREICHEN SIEBEN

Was macht Dir Spaß am Theaterprojekt?

marlenMarlen (10) Lohne 

Mir macht besonders das Schauspielern großen Spaß und ich finde es gut, dass alle so nett zu einander sind. Bisher habe ich noch nichts in diese Richtung gemacht und ich bin hier das erste Mal dabei.

 

hannahHannah (12) Soest 

Das Theaterspielen gefällt mir besonders gut. Früher habe ich schon einmal etwas mit Schauspielerei gemacht und ich bin auch jeden Dienstag im Circus Balloni und trainiere dort mit anderen zusammen.

 

miaMia (11) Soest 

Mir gefällt eigentlich alles. Ganz besonders mag ich die Akrobatik, deswegen bin ich auch am Trapez. Da damals für dieses Projekt noch Plätze frei waren, dachte ich mir, ich probiere es einfach mal aus.

 

juleJule (12) Welver 

Ich war vorher schon in der Theater AG meiner Schule. Als meine Mutter mir vorgeschlagen hat, hier mit zu machen, war ich sofort dabei. Ich habe sogar mit Marlen einen richtigen Rap-Song für das Stück geschrieben.

 

mahdiMahdi (10) Soest 

Ich mache bei dem Projekt, mit weil es mir Spaß macht. Das Theaterspielen und dabei der Clown zu sein, gefällt mir sehr. Bei Circus Balloni bin ich zum ersten Mal, vorher war ich schon in einem anderen Circus.

 

finnFinn (9) Soest

Ich wollte am Anfang einfach mal schauen, wie es hier so ist. Jetzt bin ich froh, dass ich hier mitmache. In der Schule habe ich Theater und die Zauberei kennengelernt, selbst geschauspielert habe ich zuletzt im Kindergarten.

 

makouMakou (11) Soest

Ich wollte in den Ferien aktiv sein und nicht nur zu Hause rumsitzen. Bei dem Projekt hier machen mir vor allem das Tanzen und die Aufführung Spaß. Geschauspielert habe ich vorher noch nicht.

Soester Anzeiger: Soester Circusfestival erobert Publikum "im Spagat"

15.10.2018 Soester Anzeiger

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Die Seiltänzerin Silea beeindruckte das Publikum mit aufreizenden und athletisch anspruchsvollen Darbietungen. Aber auch abseits der Profis hatte es das Programm beim Soester Circusfestival in sich.

Soest - Es war zwar bereits das elfte seiner Art, in einer Hinsicht aber sicherlich einzigartig: Nie zuvor dürften beim Soester Circusfestival die Heizkosten derart niedrig ausgefallen sein.

Mitte Oktober noch solche Temperaturen, das ist ungewöhnlich für die Show, die das Circuszentrum Balloni alle zwei Jahre im Zelt des Circus Tausentraum veranstaltet. Die Menschen sitzen im T-Shirt um die Manege, die Hitze steigt rasch unter der Kuppel.

Umso vertrauter und bewährter das Konzept: Zwei Profiacts wechseln sich mit den Soester Kindern und Jugendlichen ab. Doch bei den älteren Jugendlichen, fast schon „alten Hasen“, zeichnet sich eine Entwicklung ab, zeigt sich nicht nur, wie sehr sich diese Arbeit in Kindestagen auf die Motorik auswirkt, sondern auch, zu welchen Leistungen junge Talente in der Lage sind, wenn sie entsprechend gefördert werden und selber hartnäckig am Ball bleiben. So fallen zwei Mädchen ganz besonders auf: Franziska Lippsmeier und Laura-Sophie Bögerhausen beweisen als Engelchen und Teufelchen an Trapez und Schlaufe nicht nur eine ungeheure Kunstfertigkeit, sondern auch eine starke Präsenz. Sie erhalten mindestens ebenso großen Applaus wie die Profis.

Ebenfalls ein Günstling des Publikums: Eine inklusive Gruppe mit mehreren gehandicapten Kindern. Die Balanceakte, die sie mit ihren Trainern einstudiert haben, sind in der Tat ein Kunststück. Rührend zu sehen, wie die anderen Kinder und Jugendlichen sich wie selbstverständlich um sie kümmern. Die übrigen Kinder turnen wieder in einfallsreichen Kostümen durch die Manege: Als Jim Knopf und Lukas samt Lokomotive Emma auf dem Drahtseil, als Minions, als Flamingos am Trapez, als Fallschirmspringer auf dem Trampolin – und natürlich als Clowns.

Die Profis haben es tatsächlich in sich. Das Duo „Green Gift“ aus Berlin beeindruckt durch Originalität und Vielseitigkeit. „Frau Bonse“, nach eigenen Ausführungen eine ehemalige Musiklehrerin, und ihr einstiger Schüler „der Michael“, verbinden das Vermögen, sich neue Instrumente auszudenken, mit artistischen Fähigkeiten. Sie trommeln oder blasen bekannte Stücke aus U- und E-Musik auf Plastikrohren oder aber spielen eine Art elektronisches Keyboard nicht mit den Fingern, sondern mit Tischtennisbällen. Umso überraschender letztlich eine rein artistische und nicht minder komische Jonglage mit Sitzbällen.

Die junge, hochathletische und aufreizend hübsche Seiltänzerin Silea, ebenfalls aus Berlin, ist leider nur zweimal zu sehen im Programm, zunächst mit einer ausgefallenen Nummer, in der sie auf Flaschen balanciert, später mit einem Drahtseilakt, der buchstäblich zur Spagatnummer wird – das tut schon beim Hinsehen weh.>/p>

Nebenbei: Das Circuszentrum ist auf der Suche nach einem Trainer für die Einradgruppe und nach Paten für eine neue Bestuhlung des Saal am Doyenweg. Die bisherige Bestuhlung ist reif für den Wertstoffhof. Für 30 Euro gibt es Patenschaft über einen Stuhl, für weitere 18 Euro wird der mit einem Namensschild oder dem Firmelogo des Spenders auf der Rückseite der Lehne versehen.

Die Patenschaft erfolgt per Überweisung auf das Konto des Circuszentrums Balloni e.V., IBAN: DE29 4145 0075 0000 0700 94, BIC: WELADED1SOS.

KLaus Bunte

Soester Anzeiger: Das "Soester Circus Festival" steht in den Startlöchern

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Soester Anzeiger 12.10.2018

Heute beginnt das "11. Soester Circus Festival" vom Circuszentrum Balloni an der Stadthalle. Über drei tage hinweg zeigen 100 Profis und Amateure, den Zuschauern, was sie Zeit eingeübt haben. Währennd der gestrigen Generalprobe - unser Bild zeigt Franziska Lippsmeier und Laura Sophie Bögershausen - zeigten alle Beteiligten bereits vollen Einsatz und sind bestens auf die Vorstellung am heutigen Abend um 18 Uhr vorbereitet. Wer nicht zur ersten Vorführung kommen kann, hat am Samstag um 10.30 und 14.30 Uhr und am Sonntag um 14.30 Uhr noch eine Möglichkeit. Karten gibt es über Hellweg Ticket, auch beim Soester Anzeiger. har/Foto: Dahm

Kontakt

Circuszentrum Balloni
Doyenweg 15
59494 Soest

Telefon:  02921 9810560
E-Mail: info@circuszentrum.de

Über uns

Wir sind ein Kinder- und Jugendzirkus, in dem Kinder und Jugendliche eine Freizeitbeschäftigung finden, die ihnen Spaß macht und die soziale Verhaltensweisen wie Rücksichtnahme, Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein für sich und andere fördert.

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