23. - 25. September 2005
Petrikirchplatz, Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:

Eingabehilfen öffnen
23. - 25. September 2005
Petrikirchplatz, Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:

14. - 16. September 2007
Petrikirchplatz, Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:

25. - 27. September 2009
Petrikirchplatz, Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:

07. - 09. Oktober 2011
Petrikirchplatz, Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:

03. - 05. Oktober 2014
Stadthalle Soest
neben den Kindern des Circuszentrum Balloni traten auf:


Soest - Raus aus dem Alltag, rein in die faszinierende Zirkuswelt. Das durften nun Kinder aus Flüchtlingsfamilien und mit Migrationshintergrund erleben.
„Du hast schon etwas größere Füße, das ist gut. Da verteilt sich dein Gewicht besser.“ Was Jürgen Klug gerade den Kindern demonstriert, ist pure Physik. Er zeigt ihnen, dass ein Fakir-Dasein gar nicht gefährlich ist, wie man meint, und lässt jedes Kind einmal auf ein kleines Nagelbrett steigen. Es prickelt vielleicht ein wenig in den Fußsohlen, und das war’s auch schon. Kein Schmerz, erstrecht keine Wunden.
Und dann zeigt er ihnen die Königsdisziplin: Feuerschlucken. Die Kinder machen große Augen: Ein menschlicher Feuerwerkskörper. Das bekommen sie auch nicht alle Tage geboten. Es ist ihr erster Tag im Circuszentrum Balloni, womöglich auch ihr einziger – das aber ist Sinn und Zweck eines Schnuppertages.
Das Besondere: Alle Kinder sind entweder Flüchtlinge oder haben einen Migrationshintergrund und sind noch nicht lange in Soest.
Dieser Samstag ist der erste davon.“ Der zweite soll im Februar stattfinden. Die Verbindung zu den Kindern stellten die Awo mit dem Bewohnerzentrum und dem Jugendmigrationsdienst sowie das Stadtteilbüro des Soester Entwicklungsnetzes her. Die Kinder sind auf jeden Fall begeistert.
Der kleine Kalaimalar fand großes Gefallen an den Kunststücken des Fakirs, und Pravim mochte die Jonglage. Wenn sie regelmäßig hier trainieren wollen, geht das natürlich nicht unentgeltlich – aber dank Patenschaften spendabler Soester wäre ein Training durchaus möglich. Neue Paten sind stets willkommen.
Und der Effekt für den Werdegang der Kinder ist nicht zu unterschätzen: In den diversen Zirkus-Disziplinen hat bislang noch jedes Kind die passende für sich gefunden. Und irgendwann beim Auftritt allen zeigen zu können, welche Talente man entdeckt und ausgebaut hat, stärkt das Selbstbewusstsein eines jeden Kindes – mit oder ohne Migrationshintergrund. Und vor allem als bunt gemischte Truppe – ungeachtet der Hautfarbe oder Religion.

Soest - „Hat!“ Gunnar grübelt. „Sonst wär er nicht!“ Irina stutzt. Ein Knirps strahlt, das Publikum grölt. Schräge Aufgabe für zwei Überraschungskandidaten aus dem Publikum: Wie haut man den Musikclowns nur in der richtigen Reihenfolge auf die Mütze, damit die schön singen: „Mein Hut, der hat drei Ecken...!“ Es dauert ein wenig, aber dann klappt es, und dafür gibt es viel Applaus im Zirkuszelt.
Das stand an diesem Wochenende neben der Stadthalle und platzte am Wochenende gleich mehrfach aus allen Nähten. Mit vier rappelvollen Vorstellungen von Freitag bis Sonntag entführte das zehnte „Soester Circusfestival“ auf den Spaßplaneten, und Dutzende von Kindern aus den Gruppen des „Circuszentrums Balloni“ verzauberten ihr Publikum: Stelzenläufer, Einradfahrer, Clowns, Jongleure, unerschrockene Drahtseilartisten und Ballakrobaten heimsten ihren verdienten Applaus ein.
Neben den Kleinen und Großen aus dem Circuszentrum zeigten Profis ihr Können: Entertainer, Ganzkörpertrommler, Rhythmusknacker und Vocalartist Andi Steil führte durchs bald dreistündige Programm, Antje Pode balancierte mit Koffern, Bällen und Handtaschen auf einem großen Ball und schwebte flink, elegant und elfengleich am Vertikalseil unter der Zirkuskuppel.
Fotos Soester Zirkusfestival 2016
Fast 40 Ehrenamtliche vom Zirkusverein wieselten durch die Manege, räumten auf und ab, kümmerten sich hinterm Vorhang um alle Kleinigkeiten.
„Ihr habt ein Imperium aufgebaut in den letzten 25 Jahren“, lobte denn auch der Vereinsvorstand nach dem großen Finale. Das Lob galt David Selle und Elke Schmücker, die ohne je einen dicken Blumenstrauß nicht aus der Manege kamen. Wie man sich so fühlt nach drei Stunden Vollgas? „Erleichtert“, lächelte David Selle: „Es ist so schön, wenn alles geklappt hat und die Besucher alles drumherum vergessen konnten.“
Übrigens: Gesucht werden noch Paten für die ausländischen Kinder, die sich die Trainingsgebühr in den Gruppen nicht leisten können – aber so gerne auch mal in der Manege stehen würden. Die ist schließlich so multikulti, international und unkompliziert, wie es wohl leider nur die Circuswelt sein kann.

Wie oft er schon in der Manege stand, lässt sich nicht zählen, doch David Selle ist immer wieder fasziniert von der Magie dieser bunten, wunderbaren Welt. Die große Zirkusleidenschaft teilt er mit Elke Schmücker. Als „Duo Balloni“ traten die beiden vor 25 Jahren zum ersten Mal auf. In Soest steigt jetzt das zehnte Zirkusfestival: ein doppelter Grund zum Feiern.
„Dabei sind wir damals mit nur einem Koffer angefangen“, schildert Elke Schmücker den Start mit spärlichen Requisiten. Die beiden erfüllten sich seinerzeit einen Traum: Sie wollten das Publikum mit ihrem eigenen Programm begeistern. Begonnen hatte alles auf einer Freizeit der Evangelischen Jugend. Dort lernten sie sich als Jugendliche kennen. David Selle hatte vorher schon auf einem Kirchentag das Tellerdrehen gelernt, die Ferientage verbrachte er mit Jonglieren.
Das war der Einstieg in eine jahrelange gute Zusammenarbeit. David Selle erinnert sich noch gut an den Esel der Cassellys, der jedes Mal, wenn die Glocken läuteten, lautstark seinen Unmut äußerte, und an die Ponys, die sich einmal selbstständig machten und durch die Fußgängerzone marschierten.
Dank sagen Elke Schmücker und David Selle all den Ehrenamtlichen, die keine Arbeit scheuen und auch jetzt wieder anfassen, um ein Wochenende mit vielen magischen Momenten zu bieten. Die Generalproben sind gelaufen, am Freitag, 7. Oktober, steigt die Premiere.
Vorstellungen Freitag, 7. Oktober, um 18 Uhr, Samstag, 8. Oktober, um 11 und 15 Uhr, Sonntag, 9. Oktober, um 14.30 Uhr. Karten im Vorverkauf über Hellweg-Ticket.

Nach einer Diaschau, die viele Erinnerungen weckte, gab es ein typisch israelisches Büffet. „Wir waren in der ersten Osterferienwoche mit den Jugendlichen in Kiyat Ono“, berichten Elke Schmücker vom Zirkuszentrum und Theaterpädagogin Sabina Kocot, die den Austausch organisiert hatte. Fördermittel des Bundes hatten die Fahrt ermöglicht, nachdem die israelische Gemeindegruppe im August 2015 Soest besucht hatte.
In ihren israelischen Gastfamilien konnten die Reisenden hautnah und direkt den Alltag in einer anderen Religion erleben. „Ziel des Austauschs ist natürlich, das deutsch-israelische Verhältnis zu verbessern und zu stärken“, erklärt Sabina Kocot, die seit über 30 Jahren das kleine Land im Nahen Osten bereist. „Israel ist in etwa so groß wie Hessen. Doch es gibt dort alles von schneebedeckten Bergen bis zur Wüste“, beschreibt Kocot. Ihre Begeisterung teilen die 13 Jugendlichen im Alter zwischen 12 und 20 Jahren.
„Wir würden jederzeit wieder hinfahren“, erklären sie übereinstimmend. „Wir wurden herzlich und völlig ohne Vorurteile von unseren Gastgebern aufgenommen und waren sofort in der Gruppe integriert“, erinnern sich die jungen Leute. Besonders nachhaltig wirkte der Besuch des Holocaust Mahnmal „Yad Vashem“ in Jerusalem. „Wir waren betroffen“, sagte ein Mädchen. „Aber unser Tourguide hat uns klar gemacht, dass wir keine Schuld haben, aber in der Verantwortung stehen solche Dinge in Zukunft zu verhindern“. Das sei gerade heute, wo viele einen Rechtsruck befürchten, eine berechtigte Mahnung.
Zum Purimfest, ein dem Karneval vergleichbaren Fest der Juden, zeigten die Soester akrobatische Einlagen und Jonglagen und hatten viel Spaß. Von der Offenheit und dem Gemeinsinn der Israelis waren sie begeistert. Ein Höhepunkt war ein Besuch am Ostersonntag in Jerusalem. Die Gruppe besuchte nur die Neustadt. „Die Sicherheitslage war nicht so, dass wir den Besuch der Altstadt machen konnten“, sagte Elke Schmücker. „Wir hatten vorher mit den Eltern gesprochen und dabei klar gemacht, dass wir alles für die Sicherheit tun werden. Wir waren überall da, wo auch die Gastgeber waren“, führte sie aus.
Auch die Eltern zogen ein positives Resümee. Iris und Gerhard Däublin, deren Kinder Malte (15) und Wiebke (17) mit in Israel waren, sagten: „Die Kinder sind reifer geworden, sie waren regelrecht beseelt von den vielen positiven Eindrücken. Diese Erfahrungen, ein Land mit einer anderen Religion und Kultur, kennenzulernen und an der Wiege dreier Weltreligionen gewesen zu sein, wird sie nachhaltig prägen“.
Soest - Im vergangenen August war eine Gruppe junger Leute aus Israel in Soest zu Gast. Jetzt bereiten sich die Soester Jugendlichen des Circuscentrums Balloni auf ihren Gegenbesuch vor. Vom 21. bis zum 28. März wird die Gruppe nach Israel reisen und dort ihre Austauschpartner wiedertreffen.
Am vergangenen Samstag veranstalteten Elke Schmücker, Leiterin des Circuscentrums, und Sabina Kocot als Begleitpersonen ein Treffen in den eigenen Hallen, um sich gemeinsam auf die fremde Kultur vorzubereiten und sich über die besondere Geschichte des Landes Israel zu informieren.
Die Wahl für den Austausch sei auf Israel gefallen, „aufgrund des besonderen Verhältnisses zwischen Deutschland und Israel, das durch die Geschichte stark geprägt wurde“ , erklärte Sabina Kocot. Sie selbst lebte für eine längere Zeit in Israel und ist deshalb gut vertraut mit der dortigen Lebensweise. Für sie stelle der Austausch auch „eine Chance dar, um Vorurteile aus dem Weg zu räumen“.
Da es sich bei den Besuchern aus Israel auch um eine künstlerisch engagierte Gruppe gehandelt habe, die unter anderem „body percussion“ ausübt – also Klangerzeugung mit Händen, Fingern und Füßen – nahmen beide Gruppen während des Besuchs im August an Workshops teil und luden zum Abschluss zu einer gemeinsamen Aufführung ein.
Seit august wird der Kontakt mit den Tauschpartnern über das Smartphone gehalten, doch die Soester freuen sich schon jetzt, die vertrauten Gesichter aus Israel baldwiedersehen zu können. Elke Schmücker gefiel an dem Besuch vor allem, wie schnell sich die Partner angefreundet hätten, die Sprachbarriere sei kein Problem gewesen, der künstlerische Bezug habe beide Gruppen direkt verbunden.
Mit dem Flugzeug wird es im März zunächst nach Tel Aviv gehen und von dort aus zum Reiseziel Kiryat Ono, in der die Jugendlichen von ihrer Gastfamilie aufgenommen werden. In den sieben Tagen möchte die Gruppe natürlich einiges sehen, insbesondere möchten sie das „Yad Vashem“, die Holocaust-Gedenkstätte, besuchen. Das Rahmenprogramm wird von den Gastgebern selbst auf die Beine gestellt.
Doch natürlich soll es auch eine Zirkusaufführung geben. Besonders gespannt ist die Gruppe auf den jüdischen Feiertag „Purim“, dieser werde stets ausgelassen gefeiert. Die Soester freuen sich, ein solches Fest einer anderen Kultur miterleben zu können.
Alle sind gespannt auf die Reise und freuen sich darauf, neue Erfahrungen sammeln zu können. Der Teilnehmer Nils Sindermann ist zum Beispiel sehr gespannt auf die Reise. „Ich habe mich in den vergangenen Monaten intensiv mit der Kultur und der Geschichte des Landes beschäftigt und kann es jetzt kaum erwarten, Israel kennen zu lernen“, sagt er. Letzte Bedenken seien seit dem Besuch der Jugendlichen aus Israel verflogen.
Auch Elke Schmücker und Sabina Kocot sind im Reisefieber und freuen sich auf „ein besonderes Land und eine besondere Herausforderung“.
Hier finden Sie den Bericht aus dem August
Circuszentrum Balloni
Doyenweg 15
59494 Soest
Telefon: 02921 9810560
E-Mail: info@circuszentrum.de
Wir sind ein Kinder- und Jugendzirkus, in dem Kinder und Jugendliche eine Freizeitbeschäftigung finden, die ihnen Spaß macht und die soziale Verhaltensweisen wie Rücksichtnahme, Verlässlichkeit und Verantwortungsbewusstsein für sich und andere fördert.
| Mo | Di | Mi | Do | Fr | Sa | So |
|---|---|---|---|---|---|---|
|
1
|
2
|
3
|
4
|
5
| ||
|
8
|
9
|
10
|
11
|
12
|
13
|
14
|
|
15
|
16
|
17
|
18
|
19
|
20
|
21
|
|
22
|
23
|
24
|
25
|
26
|
27
|
28
|
|
29
|
30
|
31
| ||||